Samstag, 5. Oktober 2024

Betriebsgastronomie bei MTU Aero Engines

Die MTU Aero Engines AG erhält am Standort München ein neues Kommunikationszentrum mit vielfältiger Betriebsgastronomie. Für die Innenarchitektur zeichneten die Interior Designer von brandherm + krumrey verantwortlich. Statt einer klassischen Kantine entwarfen sie einen kulinarischen Treffpunkt mit Wohlfühlräumen für unterschiedliche Ansprüche, individuellen Details und einer hohen Verweilqualität.

Vom Headquarter in München aus steuert die MTU Aero Engines AG ihre weltweiten Tochtergesellschaften und den Großteil der Entwicklungsaktivitäten. Am Standort mit 5.500 Mitarbeitenden sorgt die Betriebsgastronomie täglich für die Gemeinschaftsverpflegung, das Catering und die gehobene Gastronomie. Der von RKW Architektur + realisierte zweigeschossige Neubau wurde vom Darmstädter Architekturbüro Lämmler und Falkenstein entworfen und verweist schon mit seiner großzügig gerasterten Glasfassade auf seine besondere Funktion. Hinter den bodentiefen Fenstern im ersten Obergeschoss verbergen sich mit dem „GenussWerk“ und dem „GourmetWerk“ zwei unterschiedliche gastronomische Angebote.

Interior Design für „Wir-Gefühl“

Bild: Joachim Grothus

Mit ihrem Gestaltungskonzept fokussierten die Planer die Stärkung des „Wir-Gefühls“. Die Gastroflächen des „GenussWerks“ mit ca. 800 Sitzplätzen sind in offene und eher geschlossene Raummodulen unterteilt. Die größeren Raumzonen für gemeinsames Essen gliedern sich um die asymmetrischen Ausgabetheken. Bepflanzte Raumteiler oder maßgeschneiderte Einbauten mit großen Polsterbänken begrenzen den Blick und gliedern so verschiedene Sitzplatzbereiche. Farbige Akzente, Naturholz und Pflanzregale unterstützen das Ambiente und geben ihm einen biophilen Touch.

Geschäftsessen im kleinen Kreis

Ergänzt wird das „GenussWerk“ im ersten Obergeschoss mit dem sich an der östlichen Gebäudeseite anschließenden „GourmetWerk“ für Geschäftsessen in kleinem Kreis. Der wie ein Casino-Restaurant gestaltete Bereich wird von einer dunkel getäfelten Stirnwand mit LED-Fugen geprägt. Akustisch wirksame Materialien sorgen für die nötige Ruhe beim Lunchbreak mit wichtigen Geschäftskunden. Drehbare Lamellen ermöglichen außerdem die Abtrennung des Raumes in kleinere Separees.

Meetingräume und Coworking Spaces

Bild: Joachim Grothus

An das Restaurant schließen sich außerdem zwei Boardräume für Meetings an, die mehr Komfort und Intimität bieten als die klassischen Event- und Konferenzräume im Erdgeschoss der neuen Betriebsgastronomie. Dem eher strengen Gebäuderaster werden hier runde Formen für Tische, Leuchten und Deckenaussparungen entgegengesetzt. Helle Naturholzböden sowie akustisch wirksame Teppiche und textile Wandpaneele setzen wohnliche Akzente. Das übergreifende Gestaltungskonzept beinhaltet außerdem einen Coworking Space im Erdgeschoss mit Zugang zum Außenbereich. Die offene Arbeitsfläche mit bodentiefen Fenstern wurde in einzelne Funktionszonen gegliedert, ohne den lichten Gesamteindruck zu beeinträchtigen. Lange und runde Tische, Polstergruppen und ein schallabsorbierendes Arbeitsplatzmodul bieten verschiedene Optionen für Einzeltätigkeit oder Teamwork. Als zentrales Raumelement und Eyecatcher wirkt ein treppenartiges Podest mit Holzmaserung, auf dessen Stufen gearbeitet oder entspannt werden kann.

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