Forschungsneubau IMBIT – Schnittstelle von Mensch und Maschine

Heinle, Wischer und Partner haben im Mai das Forschungsgebäude für Intelligent Machine-Brain Interfacing Technology (IMBIT) fertiggestellt. Weitere Institutsbauten sollen in den kommenden Jahren folgen und den Campus der Technischen Fakultät im Norden Freiburgs erweitern. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im IMBIT, das übersetzt so viel wie „Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine bedeutet“, haben sich zum Ziel gesetzt, die Interaktion zwischen technischen Instrumenten und menschlichem Gehirn zu revolutionieren und damit eine direkte Kommunikation zwischen Mensch und Maschine zu ermöglichen. In den Laboren des IMBIT werden beispielsweise robotische Assistenzsysteme entwickelt, die mental, über sogenannte Neuroimplantate, angesteuert und bedient werden können.

Klare Gebäudestruktur

Die Architekten setzten der komplexen Forschungslandschaft ein kompaktes und orientierungsfreundliches Gebäudekonzept entgegen. Die drei Geschosse des kubischen Baukörpers umschließen einen ruhigen, grünen Hof. Die einfache Ringform erzeugt kurze Wege und offene Bereiche, die alle Abteilungen miteinander vernetzen und für den Austausch zwischen den Forschenden sorgen. Hinter dem zweigeschossigen, gläsernen Haupteingang, der durch einen Rücksprung der Fassade markiert ist, öffnet sich ein großzügiges Foyer, in dessen Mitte eine Freitreppe die drei Geschosse miteinander verbindet. Der offene Luftraum bietet einen direkten Ausblick in den Hof, schafft Sichtbezüge zum zentralen Aufenthaltsbereich im ersten Obergeschoss und sorgt für eine gute Orientierung innerhalb des Gebäudes.

 

Materialität unterstützt kommunikativen Charakter

Das heterogene Raumkonzept des Forschungsbaus ist auch in der Fassadengestaltung ablesbar. Der Wechsel aus geschlossenen und transparenten Flächen wird durch die vorgesetzten Lisenen überhöht und zeigt sich als Relief, das abhängig vom Sonnenstand Lebendigkeit erzeugt. Die Fassaden sind als Metallkonstruktionen ausgeführt. Innen unterstützen Materialität und Farbgebung den kommunikationsfreundlichen Charakter des Gebäudes. In den Räumen bestimmen Holz, Glas und mineralische Werkstoffe das Erscheinungsbild.

Heinle, Wischer und Partner gaben eine Gebäudestruktur vor, die eine freie Anordnung der Labor-, Büro- und Sonderflächen zulässt. So sind vielfältige Raumkonzepte umsetzbar, die sich stets an die spezifischen Nutzungsanforderungen der einzelnen Forschungsbereiche anpassen und nachrüsten lassen. Einzig die vertikale technische und verkehrliche Erschließung ist fest in den Eckbereichen des Gebäudes verortet.

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