Zentrum für Optik und Photonik am KIT

Richtfest beim Karlsruher Center für Optics und Photonics (KCOP) – im hochmodernen Technologiezentrum des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) werden künftig Forschungsgruppen an Themen arbeiten, die Licht beziehungsweise Photonen für vielfältige Anwendungen nutzen. Die Einweihung des 56 Mio. Euro teuren Gebäudes ist für Anfang 2026 geplant.

2.000 qm Reinraum- und Laborfläche

Der Neubau des Reinraum-Servicezentrums (KCOP) auf dem Campus Nord des KIT soll zukünftig gemeinsam genutzte Reinraumlabore zentral an einem Standort auf dem Campus Nord vereinen und mehrere dezentral auf drei Standorte verteilte Reinräume ersetzen. Für den Entwurf zeichnet das Architekturbüro Nickl & Partner verantwortlich.

Das KCOP gliedert sich in Reinraum und Kopfbau, wobei eine homogene Gebäudehülle aus vertikalen Holzlisenen die verschiedenen Funktionen vereint. Die zweigeschossige Verglasung gewährt einen spannenden Einblick in das wissenschaftliche Herzstück, während eine Freitreppe die Kommunikation zwischen Bürobereichen und Dachterrasse fördert. Labore für optoelektronische Bauelemente und Photovoltaik finden im Reinraum ihre optimale Anordnung. Der Kopfbau organisiert sich im klaren Ausbauraster, mit Technik- und Lagerbereichen im Untergeschoss und in der ersten Etage sowie Büros und Laboren im Ergeschoss.

Spitzenforschung in Optik und Photonik braucht spezielle Reinräume für empfindliche Bauteile. Bild: Sandra Göttisheim, KIT

Maßnahmen zur Nachhaltigkeit

Die Helmholtz Gemeinschaft fördert den Neubau mit rund 50 Mio. Euro, weitere sechs Mio. kommen vom KIT. Bisher sei die Baustelle im Zeit- und Kostenplan. Bereits bei der Planung wurde darauf geachtet, den Silber-Standard im „Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zu erreichen, unterstreicht Lothar Hahn, Projektmanager des KCOP. Insbesondere in den Laborzonen war auch aus Gründen der Nachhaltigkeit Flexibilität gefragt. Die Ergänzung, Umsetzung oder Entfernung nicht lastabtragender räumlich trennender Wände kann mit geringem Aufwand erfolgen. Durch die offene Struktur wird in diesem Bereich eine variable Nutzung der Labore und eine effektive Flächenausnutzung gewährleistet. Das Institutsgebäude wird überwiegend natürlich be- und entlüftet. Durch die Gestaltung der Fassade mit Holzlisenen wird ein gewisser Anteil der Verglasung verschattet. Ebenso trägt die extensive Dachbegrünung zum sommerlichen Wärmeschutz bei. Spezielle Maßnahmen seien unter anderem eine hohe Dichtigkeit des Gebäudes, eine hocheffiziente Wärmerückgewinnung sowie die Verwendung von Recyclingmaterial und umweltverträglichen Baustoffen. Die Abwärme eines anderen Großexperiments in Standortnähe lässt sich zum Heizen des Gebäudes nutzen.

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