Mit Wettbewerb zum neuen Sto-Kapitel

Sto plant ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum am Stammsitz in Stühlingen. Dazu waren 15 Architekturbüros aus sechs Ländern zum Wettbewerb eingeladen. Nachdem der Masterplan des 2023 verstorbenen Architekten Michael Wilford für das bestehende Firmengelände im Jahr 2016 abgeschlossen war, will Sto nun ein neues Kapitel der Corporate Architecture aufschlagen. Als Sieger gingen aus dem Architekturwettbewerb für den neuen Sto Innovation Campus Schulz und Schulz Architekten, Leipzig, hervor. Auf den zweiten Platz kam das Konzept von bez+kock Architekten, Stuttgart, der Entwurf von Steimle Architekten, Stuttgart, erreichte Platz 3. Zudem vergab die Jury unter dem Vorsitz von Silvia Schellenberg-Thaut zwei Anerkennungen.

Beengter Standort

Als Standort für den geplanten Neubau der Sto SE & Co. KGaA blieb nur das Gelände des heutigen Mitarbeiterparkplatzes, da das Werksgelände von zwei Bundesstraßen, mehreren Bergen und dem Grenzfluss zur Schweiz umgeben ist. Ziel des Ende 2023 ausgelobten Wettbewerbs war es, auf dem 25.300 qm großen Grundstück ein Bürogebäude und zwei Prüfhallen mit insgesamt 20.400 qm BGF unterzubringen, die „die führende Rolle der Sto-Gruppe im Bereich nachhaltiger Bauprodukte repräsentiert und sich gleichzeitig harmonisch in die Auenlandschaft des Wutachtals einfügt.“

Jury entscheidet pragmatisch

Am 6. und 7. März diskutierten sieben Fachpreisrichter, fünf Sachpreisrichter und acht Sachverständige die Entwürfe. Unter Vorsitz der Leipziger Architektin Silvia Schellenberg-Thaut (Atelier ST) kürte die Jury schließlich drei Sieger. Der erste Platz ging an Schulz und Schulz, Leipzig gemeinsam mit r + b landschaft s architektur, Dresden. Einstimmig würdigte die Jury, dass das Projekt „kein Spektakel“ benötige, sondern sich auf sich selbst und seine Inhalte beziehe und „gerade dadurch seine ehrliche und starke Ausstrahlung“ entwickle und „damit die unausgesprochene aber spürbare Firmenhaltung perfekt zum Ausdruck“ bringe.

Mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurden Schulz und Schulz aus Leipzig gemeinsam mit r + b landschaft s architektur, Dresden. Bild: Martin Baitinger / Sto SE & Co. KGaA

Hohe Qualität auch bei Nachplatzierten

Den zweiten Platz erreichten bez+kock Architekten, Stuttgart, mit Koeber Landschaftsarchitektur, ebenfalls Stuttgart, für eine Arbeit, die laut Jury „einen positiv überraschenden und qualitäts-vollen städtebaulichen Auftritt hat.“ Den dritten Rang belegten Steimle Architekten, Stuttgart, mit Planstatt Senner aus Überlingen, deren Raumprogramm mit drei „kompakten Baukörper(n) mit gutem A/V-Verhältnis eine wirtschaftliche Bauweise und Betrieb erwarten“ lassen. Zudem vergab die Jury zwei gleichwertige Anerkennungen, die an Holzer Kobler Architekturen, Zürich, mit Atelier Loidl, Berlin und kadawittfeldarchitektur, Aachen, gemeinsam mit Kraft.Raum. Düsseldorf gingen. Als Wettbewerbssumme hatte Sto 355.000 Euro ausgelobt.

Für die Mitarbeitenden wird übrigens ein Parkhaus errichtet, um die wegfallenden Parkplätze zu ersetzen.

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