Von der Wiederaufbereitungsanlage zum BMW-Batterietestzentrum

Wenige Tage nach der positiven Standortentscheidung für den neuen Montagestandort für Hochvoltbatterien im niederbayerischen Straßkirchen informiert die BMW Group über eine weitere Investitionsentscheidung in Bayern: So sollen im Zuge des weiteren Hochlaufs der Elektromobilität bis 2026 rund 100 Mio. Euro in ein neues Batterietestzentrum in Wackersdorf fließen, welches in die bestehenden Gebäudestrukturen des Standorts integriert wird. Ein ehemals in den 1980er Jahren für die damals geplante Wiederaufbereitungsanlage für atomare Abfälle (WAA) gebautes Gebäude soll damit „zum Symbol für die elektrische Zukunft des Standorts Wackersdorf“ werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Investitionen gehen vor allem in eine komplexe Prüfstandtechnik und in die für deren Betrieb notwendige Ertüchtigung der bestehenden Gebäudeinfrastruktur. Dafür wird derzeit die Halle 80 auf dem Werksgelände umgebaut.

Die ersten Teilumfänge des Testzentrums für Hochvoltbatterien sollen bereits Mitte 2024 in den Regelbetrieb gehen. Ab dann werden auf einer Fläche von mehr als 8.000 Quadratmetern die Hochvoltbatterien und weitere Elektro-Antriebskomponenten für zukünftige BMW Group Modelle bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase – also weit vor ihrem Produktionsstart – auf Herz und Nieren getestet. In der finalen Ausbaustufe ab 2025 wird das Testzentrum auch dazu dienen, die batterieelektrischen Fahrzeuge der BMW Group vor deren Serienstart qualitativ abzusichern und die geforderte Premiumqualität zu gewährleisten.

Robert Altmannshofer
Robert Altmannshofer
Chefredakteur und Objektleiter industrieBAU

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