Die Mercedes-Benz AG und der Energieparkentwickler UKA (Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG) haben im September die behördlichen Genehmigungen zur Installation eines Windparks auf dem rund 800 ha großen Testgelände von Mercedes-Benz in Papenburg erhalten. Bis 2027 sollen dort im Rahmen eines Power Purchase Agreements (PPA) 20 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 140 MW entstehen, die künftig rund 20 Prozent des jährlichen Strombedarfs der Mercedes-Benz Group AG in Deutschland abdecken. Für den Aufbau des Windparks in Papenburg kooperieren Mercedes-Benz und UKA mit weiteren Partnern. Die Windenergieanlagen stammen vom deutschen Hersteller Nordex. Die Betonfundamente und Betontürme der Hybridtürme mit einer Nabenhöhe von 164 m errichtet die Max Bögl Wind AG. Die Planung erfolgt in enger Abstimmung mit den zuständigen lokalen Behörden sowie den Interessengruppen vor Ort.
„Der Baustart verdeutlicht eindrücklich, dass wir unsere ambitionierten Nachhaltigkeitsziele für das Produktionsnetzwerk konsequent in die Praxis umsetzen und damit eine messbare Wirkung erzielen“, sagt Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz Group AG und verantwortlich für Produktion und Supply Chain Management. Bis 2030 sei bei Mercedes-Benz vorgesehen, mehr als 70 Prozent des Energiebedarfs in der Produktion durch erneuerbare Energien zu decken. Dies werde unter anderem durch den Ausbau von Solar- und Windenergie an eigenen Standorten und durch den Abschluss entsprechender Stromabnahmeverträge erreicht. Auch ein Off-Shore-Windpark-Projekt in der Ostsee in Zusammenarbeit mit Iberdrola komme „gut voran“, heißt es seitens des Automobilherstellers. Das Ziel für alle Mercedes-Benz Produktionsstätten weltweit ist es, bis 2039 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu arbeiten.