Feuerwehrzentrum Nordhausen

Das Büro dasch zürn + partner scheint auf Feuerwehrhäuser abonniert zu sein. Neben den Wachen in Kaufbeuren und Wannweil stammt auch der jüngste Entwurf für das Feuerwehrtechnische Zentrum in Nordhausen von den Stuttgarter Architekten, mit dem das Büro den Realisierungswettbewerb 2017 für sich entscheiden konnte. Im März 2023 waren die Bauarbeiten abgeschlossen und die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Feuerwehr Nordhausen konnten die Gesamtanlage beziehen.

Die Architekten positionierten den U-förmig geschnittenen, dreigeschossigen Hauptkörper klar im Stadtraum. Die Leitstelle befindet sich am Kopfende des Gebäudes und bietet den Disponenten dank einer großflächigen Verglasung einen ungehinderten Blick auf die Zu- und Ausfahrten sowie die Straßenkreuzung. Im 1. Obergeschoss befinden sich die Aufenthalts- und Schulungsräume sowie die Räume der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr. Die Verwaltung sowie ein Fitnessraum für die Feuerwehrleute sind im 2. Obergeschoss untergebracht.

Klinkerfassade mit sanften Schattierungen

Am östlichen Ende des Gebäudes befindet sich das Schlauchlager sowie die Schlauchreinigung mit angeschlossener Schlauchtrocknung im Turm. Die unterschiedlichen Baukörper werden durch eine einheitliche Materialität zu einer Gesamtanlage zusammengefasst. Die Klinkerfassade untermauert die Klarheit und Robustheit des Ensembles. Dabei schillert das Farbspektrum opalartig von warm sanftem Flachsgelb mit ockerbraunen bis goldenen Nuancen. Die Farben verlaufen aquarellartig ineinander und sollen an die ortstypischen Sandsteinfelsen erinnern, wie die Architekten angeben. Einen spannungsreichen Kontrast zu den großflächigen geschlossenen Wandflächen bilden die Verglasungen der Fensterbänder und die Stahl-Glas-Faltschiebetore der Fahrzeughallen.

Natürlich nachhaltig

Die Kompaktheit des Baukörpers mit seiner robusten und langlebigen Klinkerfassade trägt auch dem Nachhaltigkeitsgedanken des Entwurfs Rechnung. Sämtliche Flachdächer erhalten eine extensive Dachbegrünung. Diese fungiert als mechanischer Schutz der Dachhaut sowie als Regenwasserspeicher und trägt zur Entwässerung des Grundstücks bei.

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