Mittwoch, 26. November 2025

Curve X: Smarter Lückenschluss in Düsseldorf

In Düsseldorfs City wurde unlängst eine Baulücke geschlossen. Zuvor war auf dem Grundstück in der Helmholtzstraße unweit des Hauptbahnhofs lediglich das Erdgeschoss eingeschossig überbaut. Der Blockinnenbereich war nahezu vollständig versiegelt und wurde ausschließlich zum Parken genutzt. Die Becken GmbH als Entwicklerin hatte einen Wettbewerb für die Bebauung der unzureichend genutzten Fläche ausgelobt. Das Architekturbüro JSWD bekam den Zuschlag mit dem Entwurf eines zur Straße hin sechsgeschossigen Neubaus mit x-förmigem Fußabdruck und leuchtend roter Fassade. Das Gebäude orientiert sich an den First- bzw. Traufhöhen seiner direkten Nachbarn und schließt an die übrige Blockrandbebauung an; auch das Firstmaß der gegenüberliegenden Schule wird nicht überschritten.

Um die Länge der Häuserfassaden entlang der Straße zu brechen, weicht der Neubau in der Mitte gegenüber der Fassadenflucht zurück. Ein leicht erhöhtes Pflanzbeet schafft im Bereich des Haupteingangs Distanz zur Straße. Das fünfte Obergeschoss wurde als Staffelgeschoss ausgeführt und setzt die Gebäudehöhe von 18,0 auf 21,5 m. Die geschwungene Front und die großen Schaufenster im Erdgeschoss leiten über den neuen Vorplatz einladend ins Gebäude. Das Erdgeschoss wird mit einer Gastronomie belebt, die weiteren Geschossen sind für die Büronutzung vorgesehen.

Von fünf auf drei Geschosse im Blockinneren

Fassade Curve X
Die Fassade wird von durchgehenden Lisenen unterteilt, die Fenster können begrenzt geöffnet werden. Bild: Nils Koenning, Franco Casaccia

Im Blockinneren terrassiert sich der Neubau von fünf auf drei Geschosse herab und orientiert sich auch hier an den First- und Traufhöhen seiner direkten Nachbarn. Die notwendigen Abstandflächen sind gewahrt. Das x-förmige Volumen gliedert den Binnenraum des Grundstücks in grün gestaltete Freiräume sowie Abstellzonen für Fahrräder und Pkw, für die es zudem eine Tiefgarage gibt. Pflanzinseln mit Sitzflächen sowie schattenspendende Bäume laden im Innenhof zum Verweilen ein und verbessern das Mikroklima. Das im Grundriss kreuzförmige Gebäude wird aus der Mitte heraus erschlossen. Treppenhäuser, Aufzüge, Sanitär- und Nebenräume sind zentral angeordnet, sodass alle Varianten moderner Arbeitsplatzkonzepte unter Ausnutzung des Tageslichts realisierbar sind. Der Gebäudeflucht folgend, fassen zweigeschossige Lisenen die Obergeschosse optisch zusammen. Die vertikale Unterteilung der Fassade mittels durchgehender Lisenen unterstreicht die Dynamik der Architektur. Die Fenster der Büros können begrenzt geöffnet werden und haben einen außenliegenden Sonnenschutz in Form von elektrisch beweglichen Lamellenraffstores. Die Hauptbelüftung erfolgt ebenfalls mechanisch. Das mit einer Photovoltaikanlage ausgestattete Gebäude strebt eine Zertifizierung mit DGNB in Gold an, ist WiredScore Gold vorzertifiziert und erfüllt den KfW-40-Standard.

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