Neue Chance für Flughafen Berlin-Tegel

Der ehemalige Flughafen Tegel bietet Berlin die einmalige Chance zur Erneuerung. Eben fiel der Startschuss für die Umnutzung des Terminal B. Brachflächen sind ein Glückfall für Metropolen, die kaum noch über Raumreserven für High-Tech-Standorte, innerstädtische Gewerbeflächen und dringend benötigten Wohnraum verfügen.

Kreativraum statt Flugverkehr

Ob die Berliner ihren Flughafen geliebt haben? An der Frage scheiden sich die Geister. Schutz vor Unfällen, Terrorismus, Lärmbelästigung, das alles spielte keine Rolle, als der Flughafen vor fast einem halben Jahrhundert eröffnet wurde. Die Anwohner sahen das sicher anders. Nun ist Schluss, Berlin-Tegel (TXL) ist Geschichte. Auf dem 500 ha großen Gesamtareal im Nord-Westen der Stadt sollen ein Forschungs- und Industriepark für urbane Technologien, Berlin TXL – The Urban Tech Republic, und ein neues Wohnviertel entstehen: das Schumacher Quartier. Zudem ein Landschaftsraum, der von Grün Berlin entwickelt wird.

Die Entwürfe für den 1975 fertiggestellten Flughafen stammen vom damals noch unbekannten Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner (gmp). Das Luftdrehkreuz überzeugte dank seines geometrischen Ordnungsprinzips des Dreiecksrasters mit hoher Funktionalität, kurzen Laufwegen für die Passagiere und einer insgesamt gelungenen Infrastruktur. Seit 2019 stehen Teile der Gesamtanlage unter Denkmalschutz.

Umbau des Terminal B

Ende März erhielt nun das französisch-deutsche Architekturbüro Chaix & Morel in einer Arbeitsgemeinschaft mit Schüssler-Plan GP GmbH Berlin den Auftrag für den Umbau des denkmalgeschützten Terminal B des Flughafens Berlin-Tegel. Die Entscheidung fiel im Rahmen eines Verhandlungsverfahrens im Herbst 2022. Die Revitalisierung ist Teil des Gesamtprojekts „Forschungs- und Industriepark Berlin TXL – The Urban Tech Republic“. Der prominente Gebäudekomplex gilt als Herzstück des neuen städtischen Entwicklungsquartiers. In diesem Areal soll zukünftig Platz geschaffen werden für mehr als 1.000 große und kleine Unternehmen. Dort rechnet man mit 20.000 Menschen, die …

Den kompletten Artikel lesen Sie in der Ausgabe 3/2023 von industrieBAU. Bestellen Sie jetzt Ihr kostenfreies Probeexemplar >>

Neueste Beiträge