Identitätsstiftend

ATP architekten ingenieure, Innsbruck, errichten auf einem rund 12,5 ha großen Areal in Steinfeld einen neuen Standort für den Osttiroler Holzproduzenten Theurl: ein hochmodernes Werk für Cross-Laminated-Timber-Elemente (CLT) und ein Bürogebäude aus dem hauseigenen Werkstoff Holz.
Die spezielle Anforderung an die Planung des CLT-Werks im ersten Bauabschnitt war, die vorhandenen Ressourcen, allen voran Holz, nachhaltig zu nutzen. Ebenso musste das Planungsteam aufgrund der Nähe zum Ort Steinfeld besonders auf den Schallschutz und auf eine geringe Staubbelastung achten. Im BIM-Modell simulierte ATP daher die optimale Platzierung des rund 200 m langen und 15 m hohen Baukörpers am leicht abfallenden Gelände, um die Belastung für die Anwohner möglichst gering zu halten. Im zweiten Bauabschnitt entstand dann in nur sechs Monaten das Bürogebäude. Ein identitätsstiftendes Bauwerk, stammen doch die CLT-Elemente aus dem gerade fertig gestellten Werk nebenan.

Nachhaltig und nah

Das Empfangs- und Bürogebäude dient als Adresse und Landmark. Es sucht mit der Inszenierung des Baustoffs Holz den architektonischen Dialog mit dem Werk und ist gleichzeitig ein riesiges Ausstellungsobjekt des Unternehmens und seines neuen High-Tech-Produkts CLT-Plus. Das ATP-Planungsteam setzte die Theurl-Produktpalette bewusst in Szene, etwa durch die charakteristischen Holzlamellen der Fassade. Die Gebäudehülle ist großzügig verglast; das wirkt sich positiv auf die Arbeitsatmosphäre aus und gewährleistet die zum Ort gewünschte Transparenz.

„Nachhaltiger geht es nicht: ein nachwachsender Rohstoff, direkt am Verarbeitungsort verbaut“, macht Paul Ohnmacht, ATP architekten ingenieure, Innsbruck, deutlich. Bis auf das Stahlbeton-Treppenhaus besteht das komplette Gebäude nur aus Holz.

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