Zwei-Scheiben-Haus

Der aktuelle Trend bestätigt es: Immer mehr Bauherren und Investoren müssen dem künftigen Mieter zertifizierte Immobilien bieten, um marktfähig zu sein. Ob rein ökonomischer Gedanke oder wahrer Impetus: Das Ergebnis dient der Umwelt. Für den Hauptmieter Coca-Cola hat die RS & Partner Immobiliengesellschaft ihr neues Bürgebäude in Ratingen bei Düsseldorf nach LEED zertifizieren lassen – in Platin.

Auf dem ehemaligen Industrieareal Balke-Dürr in Ratingen bei Düsseldorf haben RKW, Rhode Kellermann Wawrowsky Architekten und Stadtplaner, mit dem neuen Gebäudeensemble einen Gesamtbaukörper geschaffen, der durch seinen nachhaltigen Ansatz besticht. RKW haben das im Rahmen der Projektentwicklung Place 4 im Büropark Ratingen Ost entstandene „Zwei-Scheiben-Haus“ dabei durch alle Leistungsphasen vom Entwurf bis zur Fertigstellung begleitet. Eines der Hauptthemen war von Anfang an die umfassende integrale Planung.

Architektur
Der Entwurf passt sich in den vorhandenen alten Baumbestand ein. Die beiden kubischen Hauptvolumina sind durch eine eingeschossige Basis miteinander verbunden, sodass sie im Osten des Geländes einen städtebaulich prägnanten Auftakt für das Gesamtareal bieten. Die Kantine und Cafeteria mit einer Außensitzfläche verbinden die beiden Nutzungsbereiche und dienen als kommunikative Plattform.
Der größere der beiden Hauptbaukörper ist siebengeschossig mit innenliegendem Kern ausgeführt und verfügt über eine Bruttogeschossfläche von rund 1.106 m².
Die Gebäudeabmessungen betragen 46,40 auf 22,40 m. Die Erschließungs- und Verkehrsflächen stehen in effizientem Verhältnis zu den Nutzfl ächen. Der zweite Baukörper ist fünfgeschossig und zählt mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 707 m² Abmessungen von 35,90 auf 17,70 m. Insgesamt bietet der größere Bau eine Fläche von etwa 7.000 m², der kleinere mit etwa 3.500 m² rund halb so viel.
Aufgrund des strengen Fassadenrastermaßes von 1,35 m lassen sich die Grundrisse je nach Nutzung flexibel aufteilen.
Die jeweils mittig angeordneten Kerne erlauben dabei eine maximale Belichtung der Arbeitsbereiche. Die Büroräume verfügen im größeren Baukörper über Raumtiefen bis etwa 5,30 m, im kleineren über eine Raumtiefe bis zu 5,40 m. Die Breite der Innenflure liegt jeweils beim ersten bei rund 1,30 m, beim zweiten bei rund 1,80 m. Optisch besonders auffällig ist die konsequent eingesetzte Naturstein-Lochfassade des Gebäudes mit Aluminiumprofilen und einer Isolierverglasung.

Melanie Meinig

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