Verschiebbare Hallen für Metallrecycler

Bis zu 4.000 Tonnen gelagerter Schrott mit Ölanhaftungen, die der Regen auswaschen könnte, dazu der Lärm beim Ein- und Ausladen von rund 10.000 Tonnen Metallschrott im Monat. Um Anwohner und Umwelt davor zu schützen, machte die genehmigende Behörde dem Metallrecycler RuP – Rohstoffhandelsgesellschaft mbH beim Bezug seines neuen Geländes im Düsseldorfer Hafengebiet hohe Auflagen und verlangte eine Halle um einen Teil des Schrottplatzes. Diese allerdings hätte ein Verladen mittels Hafenkran unmöglich gemacht. In Zusammenarbeit mit dem Stahlbauunternehmen IBB Bönnigheim entstand deshalb die Idee, verfahrbare Überdachungen zu entwickeln, die sich zur Nutzung des Hafenkrans öffnen lassen. Zwei Hallen, eine 70 Meter und eine 50 Meter lang, wurden auf ein eigens konstruiertes Schienensystem gesetzt. Die Recyclinganlage ist damit überdacht und schallgekapselt – und dennoch flexibel zugänglich.

Um allerdings auch die Verladung per Hafenkran zu ermöglichen, mussten die Konstrukteure einen Prototypen entwickeln: eine dreiteilige Hallenkombination mit einer feststehenden und zwei beweglichen Segmenten. Der stationäre Kopfbau ist 30 Meter lang, daran schließen sich eine 50 und eine 70 Meter lange fahrbare Halle an, sowie eine 112 Meter lange Rangierfläche zum Verfahren der Hallenteile in verschiede Abschnitte. Die mobilen Bereiche fahren auf Stahlschienen, die auf der einen Längsseite auf einer durchlaufenden, 15 Meter hohen Betonmauer und auf der anderen Seite ebenerdig etwa auf Kai-Höhe liegen. Alle drei Teile sind rund 33 Meter breit und 21 Meter hoch – insgesamt 480 Tonnen verzinkter Stahl und Stahlblech.

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