Textiles Bauen am Texoversum, Reutlingen

Auf dem Campus der Hochschule Reutlingen entsteht das Texoversum, ein Lehr-, Forschungs- und Innovationszentrum für die Querschnittstechnologie Textil. Die Gebäudehülle des Neubaus wird aus Kohlenstoff und Glasfasern bestehen und die erste praktische Anwendung der Forschung an neuartigen Faserverbundbauweisen der Institute ICD und ITKE an der Universität Stuttgart darstellen. Insgesamt wird das Ausbildungs- und Innovationszentrum annähernd 3.000 qm messen und unterschiedlichen Nutzergruppen Platz bieten.

Architektonisches Konzept

Der Entwurf für das Texoversum stammt aus einer Kooperation der beiden Büros Allmann Sattler Wappner Architekten und Menges Scheffler Architekten mit Jan Knippers Ingenieure. Das Team wurde in einem Gutachterverfahren mit dem ersten Preis ausgezeichnet und anschließend mit der Realisierung des Gebäudes beauftragt. Das gestalterische Konzept basiert auf einer vielfältigen Auseinandersetzung mit dem Thema textiles Bauen. Sowohl strukturell in der internen Verwebung der Funktionen als auch in der identitätsstiftenden repräsentativen Gebäudehülle spiegelt sich das Leitmotiv wider. Darüber hinaus betont die Fassade aus Kohlenstoff- und Glasfasern die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit faserbasierter Werkstoffe und textiler Techniken. In einem an den Instituten für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD) sowie Tragkonstruktionen und Konstruktives Entwerfen (ITKE) an der Universität Stuttgart entwickelten, robotischen Wickelprozess kann jedes einzelne Fassadenelement individuell an die Erfordernisse der Nutzung angepasst werden. Ausgehend von drei Basismodulen transformieren sich die Elemente entsprechend dem Sonnenverlauf und bilden ein einzigartiges, vielschichtiges Erscheinungsbild. Die versetzt angeordneten Elemente sind komplett selbsttragend und benötigen keine unterstützende Tragstruktur. Hergestellt wird die Fassade von der Firma FibR GmbH, einer Ausgründung aus der Universität Stuttgart.

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