SKZ: Mit Fernwärme zur Klimaneutralität

Das Kunststoff-Zentrum SKZ in Würzburg-Lengfeld schafft eine Anbindung an das Fernwärmenetz und verkleinert dadurch seinen CO₂-Fußabdruck deutlich. Dabei kommt innovative Technik zum Einsatz, mit der aus Restwärme auch der Kältebedarf des SKZ gedeckt wird. Die beiden Neubauten des SKZ, die Modellfabrik und das Trainingszentrum Qualitätswesen, sind so geplant, dass eine bestmögliche Effizienz hinsichtlich Kosten-/Nutzen-Verhältnis sowohl in der Bauphase als auch im laufenden Betrieb erzielt werden kann. Das gilt auch für die Emissionen und den Energieverbrauch der Gebäude. Die nutzbare Fernwärme kommt aus dem nahe gelegenen Müllheizkraftwerk. Der biogene Anteil des zur Wärmeerzeugung verwendeten Abfalls beträgt rund 50 Prozent und zählt zu den erneuerbaren Energiequellen, dessen Anteil CO₂-neutral ist. Die gesamte Transportleistung der neuen Leitung ist zur Deckung eines Wärmebedarfs bis rund 4,0 Mio. kWh geeignet. Gegenüber der Nutzung der Wärme im bundesdeutschen Mix ergibt dies eine Einsparung von mehr als 800 t CO₂ jährlich.

Lösung: Absorptionskältemaschine

Das SKZ hat durch seine Prüf- und Produktionstechnik aber auch einen immensen Kältebedarf. Zudem sollen die neuen Gebäude im Sommer gekühlt werden, um trotz steigender Durchschnittstemperaturen ein angenehmes Arbeiten für die Mitarbeiter zu ermöglichen. Damit entsteht in den Sommermonaten der höchste Energiebedarf für Kälte, während das Kraftwerk in dieser Zeit die wenigsten Abnehmer für Fernwärme hat. Im SKZ übernimmt eine Absorptionskältemaschine die Umwandlung der überschüssigen Wärme in Kälte und realisiert so eine ressourcen- und klimaschonende Energieversorgung. Für den Betrieb der SKZ-Neu und -Bestandsgebäude werden zwei Absorptionskälteanlagen mit einer Leistung von jeweils 200 kW installiert. Zusammen mit dem Ausbau der Photovoltaik ist dies ein wichtiger Schritt hin zur kompletten Klimaneutralität des SKZ, wie Prof. Martin Bastian, Institutsleiter des SKZ, betont.

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