Eine Raumstation für Bremen

Der Raumfahrtstandort Bremen ist seit Ende August um eine wichtige Forschungskomponente reicher. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) nimmt sein neues Laborgebäude, das über eine Verbindungsbrücke an das vorhandene Gebäude anschließt, in Betrieb. In dem rund 3.300 Quadratmeter großen Komplex von den Kölner Architekten kister scheithauer gross (ksg) werden zukünftig
Forschungssatelliten integriert und getestet sowie die Steuerung von Raumfahrzeugen entwickelt. Dafür stehen nun neben hochtechnisierten Entwicklungs- und Testlaboren auch Reinräume und Werkstätten im Bereich der Systemtechnik zur Verfügung.

Nach außen formuliert sich der quadratische Grundriss als eigenständiger Baukörper mit einer kompakten, zweigeschossigen, geschlossenen Kubatur. In Anlehnung an die Hitzeschutzkacheln eines Spaceshuttles erhielt der Forschungsbau DLR-RY eine Fassade aus 20 x 20 cm großen Keramikkacheln, die anhand eines speziell gestalteten Verlegesystems scharenförmig auf die wärmedämmende Hülle aufgeklebt wurden. Um den Neubau im Außenraum leicht schwebend erscheinen zu lassen, erhielt das Gebäude im Sockelbereich ein umlaufendes, leicht zurückspringendes, blaues Lichtband. Der Farbton Blau wiederholt sich auch im Innenraum. Trotz des hohen Sicherheitsstandards öffnen ksg das Innere durch die Integration eines Rundgangs im Obergeschoss für Besuchergruppen.

Weitere Projekte und Fachbeiträge zum Thema „Bauen für die Forschung“ finden Sie in unserer aktuellen Ausgabe 5/2011 von industrieBAU

 

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