Dienstag, 3. Dezember 2024

Radikal reduziert

Lustenau in Vorarlberg sorgt mit dem sechsstöckigen Bürogebäude „2226“ für Aufsehen. Der Neubau mit einer Nutzfläche von knapp 2.500 m² beherbergt neben Dietmar Eberles Architekturbüro „be baumschlager eberle“, weiteren Büros und einer Cafeteria auch zwei namhafte Galerien. Architekt Dietmar Eberle entwickelte das radikale energetische Konzept, das weder Heizung noch Lüftung beinhaltet und dennoch eine angenehme Raumtemperatur sicherstellt. „Mehr Komfort mit weniger Energie“ lautete sein Motto. Diesem hohen Anspruch wird auch das effiziente Beleuchtungskonzept gerecht, das der österreichische Lichtanbieter Zumtobel für das Gebäude umgesetzt hat.

Der Name des Hauses „2226“ bezieht sich auf das Temperaturspektrum zwischen 22 und 26 °C, das von den meisten Menschen weltweit als angenehm empfunden wird. Dank eines ausgeklügelten Systems aus alten Bautraditionen und neuartigen Methoden wird diese Temperatur im Gebäude stetig gehalten – ohne den Einsatz einer Heizung oder Klimaanlage. Dietmar Eberle setzt stattdessen auf die optimale Nutzung des Tageslichts, große Raumhöhen und -tiefen, einen guten Luftaustausch und massive Wände zur Isolierung. Mit Hilfe einer innovativen Software werden dabei die Wetterbedingungen und die Anzahl der anwesenden Personen im Haus berücksichtigt. Für dieses revolutionäre Architekturprojekt hat der österreichische Lichtspezialist Zumtobel ein passgenaues Beleuchtungskonzept entwickelt. Die Lichtlösung berücksichtigt diese verschiedenen Bereiche des Gebäudes und passt sich den unterschiedlichen Beleuchtungsaufgaben an; dabei wird eine Farbtemperatur von 4000 K konsequent beibehalten. Zentrales Element des Gebäudes ist eine gesteuerte LED-Lichtdecke, die sich konsequent durch den Neubau zieht.

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