Produktion in der Stadt

Viele Firmen möchten ihre Standorte in urbanen Lagen erhalten, weshalb sie ihre Strukturen reorganisieren müssen. Die gewerbliche Vielfalt bietet Vorteile für die Unternehmen, wie beispielsweise die direkte Anbindung zu Wissens- und Kreativitätsquellen im innerstädtischen Raum, aber auch für Arbeitnehmer. Ihr Arbeitsweg verkürzt sich und dadurch erhöht sich auch die Lebensqualität. Um den Fortbestand von Industriestandorten in städtischen Lagen zu gewährleisten, entwickelte das Beratungsunternehmens Dr. Schönheit + Partner Consulting (S + P) aus der Zusammenarbeit mit Leybold, Romaco Kilian, der Deutschen Infineum und Steinert heraus unter dem Namen „Urbane Produktion 2030+“ Masterpläne. Sie wurden teilweise auch auf den Produktionsgeländen der vier Firmen in Köln umgesetzt.

Masterplanung für den Standort von Steinert in Köln. Bild: Dr. Schönheit + Partner

Das Beispiel Steinert

Um Leben und Arbeiten verträglich zu gestalten, berücksichtigt die Planung einer Fabrik in der Stadt diverse Vorgaben wie Begrünung, Mobilität, Lärmschutzregelungen, Emissionsgrenzen und verfügbare, begrenzte Flächen. Das Unternehmen Steinert beschäftigt sich mit der Sensorsortierung und der magnetischen Separation im Abfall- und Metallrecycling sowie im Bergbau. Für den Hauptstandort Köln entwickelten die Fabrikplaner und Architekten von S + P zunächst einen Masterplan 2030+ für eine schrittweise Umstrukturierung des historisch gewachsenen, 35.000 qm großen Betriebsgeländes. Dazu gehört ein neues Multifunktionsgebäude, in dem die Produktion und die Verwaltung untergebracht sind. Dadurch wurde einerseits eine Prozessoptimierung erreicht und darüber hinaus sparte Steinert durch die Restrukturierung auch Kosten im Vergleich zu einem Standortwechsel inklusive Fabrikneubau.

Mehr zum Thema Fabriken im urbanen Umfeld lesen Sie in industrieBAU 2/2020. Abonnenten des ePapers haben rückwirkend Zugriff auf alle digitalen Ausgaben.

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