Post-Corona-Office statt Wirecard Headquarter

Nach der Insolvenz des einst aufstrebenden Finanzdienstleisters Wirecard stand Projektentwickler Rock Capital Group vor einer schwierigen Aufgabe. Für das bereits im Umbau befindliche ehemalige HP-Gebäude musste eine neue Nutzung gefunden werden. Nun hat Rock Capital die Fläche als Büroquartier nach gründlicher Umplanung wieder auf den Markt gebracht. Auf 41.800 qm entsteht in Aschheim vor den Toren Münchens das nach eigener Aussage erste „Immun-Office“. Das neue Büroquartier „Heads“ will als Blaupause für das gesündere Büro von morgen dienen. Mit UV-C-Licht zur Virenreduktion, Temperaturmessung und hochmoderner Lüftungstechnik setzt das Projekt Maßstäbe hinsichtlich der Hygiene. Und auch sonst steht das gesundheitliche Wohlbefinden der Mitarbeiter im Fokus. Dachterrassen, grüne Atrien, Sportangebote und ein moderner Foodcourt sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen und ein Arbeitsumfeld mit einer möglichst geringen Ansteckungswahrscheinlichkeit bieten.

Grüner Kern gestaltet

Für die Innenraumgestaltung hat der Projektentwickler mit dem Büro Ippolito Fleitz einen Partner gefunden, der „Heads“ eine besondere Identität und Atmosphäre verleihen soll. Anstelle schmaler Flure öffnen sich vier lichte Höfe, zwei mit, zwei ohne Überdachung. Für diese vier begrünten Kerne hat Ippolito Fleitz das Leitthema „Atrium“ jeweils unterschiedlich interpretiert und aus dem Kontrast von harter Schale und weichem, grünen Inneren ein spannungsvolles Raumgefüge entwickelt.

Graue Energie eingespart

Mit dem Konzept spricht der Projektentwickler neben Konzernen auch kleinere Unternehmen und Start-ups an. Die Bauarbeiten laufen bereits seit Herbst 2019. Das Bestandsgebäude aus den 90er-Jahren wurde dafür bis auf die Betonkerne zurückgebaut, komplett entkernt und erweitert. Durch die Integration bestehender Gebäudeteile und Betonrecycling wird „graue Energie“ eingespart, was die CO2-Bilanz positiv beeinflusst. Die Fertigstellung ist für Ende 2022 geplant.

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