Imtech Deutschland Insolvenzantrag, Flughafen BER in Sorge

Die Imtech Deutschland GmbH & Co. KG hat am 6. August 2015 beim zuständigen Amtsgericht in Hamburg den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Herr Rechtsanwalt Peter-A. Borchardt von der Hamburger Sozietät Reimer Rechtsanwälte bestellt.

Die Zahlung der Löhne und Gehälter ist laut Angaben des Unternehmens bis Ende Oktober gesichert. Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft soll unverändert fortgeführt werden. Die Tochtergesellschaften der Imtech Deutschland GmbH & Co. KG seien von der Insolvenzantragstellung nicht betroffen. Das Unternehmen berichtet, dass bereits Interessensbekundungen von Investoren vorlägen.

Flughafen-Terminplanung möglicherweise in Gefahr

Der Insolvenzantrag der Imtech Deutschland hat auch Auswirkungen auf die Großbaustelle des Flughafens Berlin Brandenburg. Flughafenchef Karsten Mühlenfeld hat nach der bekannt gewordenen Anmeldung des Imtech- Insolvenzverfahrens eine Taskforce eingesetzt, die sämtliche wirtschaftlichen, technischen, rechtlichen und bauablauftechnischen Implikationen des Insolvenzverfahrens bewerten soll.

Am 7. August erklärte Mühlenfeld: „Imtech ist eine der wichtigen Baufirmen für die BER-Baustelle. Die Taskforce ist mit unseren Baufachleuten, Juristen und Vertragsspezialisten besetzt. Sie wird nun mit Hochdruck einen Plan erarbeiten, wie unser Unternehmen mit der Imtech-Insolvenz umgehen wird. Klar ist aus unserer Sicht, dass die Insolvenz Auswirkungen auf unsere Meilenstein-Planung hat, nach der der Abschluss der baulichen Arbeiten im März 2016 vorgesehen ist. So sind Teile der Imtech-Belegschaft bereits heute nicht auf der BER-Baustelle erschienen. Ob und in wie weit auch Auswirkungen auf das Eröffnungsterminband in der zweiten Jahreshälfte 2017 gegeben sind, muss die Taskforce nun bewerten.

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