Freitag, 18. Juli 2025

Fachkräftemangel limitiert Planungsbüros

Architektur- und Planungsbüros in Deutschland beurteilen ihre wirtschaftliche Lage auch aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels zunehmend schlechter. Das ergab eine bundesweite Mitgliederbefragung von AHO, BAK, VBI und BIngK. Die Ergebnisse zeigen ein gemischtes Bild der konjunkturellen Lage. So geben knapp 40 Prozent aller befragten Büros einen rückläufigen Auftragsbestand in den vergangenen sechs Monaten an. Vor diesem Hintergrund bewerten die Unternehmen ihre aktuelle wirtschaftliche Situation nur als befriedigend. Sowohl Ingenieur- als auch Architekturbüros konnten ihre Gesamtleistung in den vergangenen Jahren nominal und real zwar steigern, aktuell erzielen allerdings nur noch rund 84 Prozent der Büros einen Gewinn, im vergangenen Jahr waren es dagegen noch knapp 97 Prozent.

Ringen um faire Verträge

Die Ursachen der angespannten Situation lägen demnach in gestörten Projektabläufen, regulatorischen Anforderungen und dem Ringen um faire Verträge mit angemessener Vergütung. Insgesamt nehmen die Projektlaufzeiten teilweise deutlich zu. Die zunehmenden Aufwände und der Fachkräftemangel insbesondere in den Ingenieurbüros limitieren die Kapazitäten zunehmend.

Die Befragung wurde vom Ausschuss der Verbände und Kammern der Ingenieure und Architekten für die Honorarordnung (AHO), der Bundesarchitektenkammer (BAK), dem Verband Beratender Ingenieure (VBI) und der Bundesingenieurkammer (BIngK) beauftragt. Durchführung und Auswertung übernahm das Institut der deutschen Wirtschaft. An der Umfrage beteiligten sich rund 2.500 Büros, darunter rund zwei Drittel Ingenieurbüros und etwa ein Drittel Architekturbüros.

Die Ergebnisse der Mitgliederbefragung stehen hier zum Download zur Verfügung.

Neueste Beiträge