Deutscher Pavillon auf der Expo 2020 in Dubai von LAVA

Das Architektenbüro LAVA (Laboratory for Visionary Architecture), Berlin, hat Anfang September 2018 den Wettbewerb der Kölnmesse für die Gestaltung des deutschen Pavillons auf der Expo 2020 in Dubai gewonnen. Für das Gesamtprojekt sind im Bundeshaushalt 50 Mio. Euro eingestellt. Im Fokus des Entwurfs steht die „Nachhaltigkeit“, eines der drei von der Expo postulierten Themen von „Opportunity, Mobility and Sustainability“. Unter dem Namen „Campus Germany“ wird sich der Deutsche Pavillon auf der Weltausstellung im Bereich der Sustainability präsentieren.

Der architektonische Leitgedanke des Entwurfs basiert auf einem vertikalen Ensemble von  Gebäudeteilen, das von einer gemeinsamen Struktur gefasst wird. „Das Zusammenspiel aus porös gestapelten Baukörpern und umschlossenem Luftraum lässt einen spannenden Wechsel zwischen Innen- und Außenräumen entstehen“, erläutert Christian Tschersich, Projektleiter bei LAVA. Denn zwischen den Besucherräumen finden sich Terrassen eines offenen Atriums und geben den Blick auf die Vielschichtigkeit des Pavillons frei.

Die Gäste besuchen das „Energy Lab“, das „Future City Lab“ sowie das „Biodiversity Lab“, wo sie sich zu verschiedenen Themenkomplexen informieren können. Ein intelligentes Assistenz-System (IAMU), das in das Namensschild integriert ist, ermöglicht dabei für jeden Besucher ein individuelles Ausstellungserlebnis. Es wird in Dubai Weltpremiere feiern. In der „Welcome Hall“ soll sich ein Bällebad mit 155.000 Bällen befinden. Indem die Besucher einen davon auf eines der Lesegeräte legen, präsentiert der Ball eine Zahl oder stellt einen Menschen in Deutschland vor, der sich für Nachhaltigkeit engagiert. Das „Energy Lab“ zeigt pulsierende Energieleitungen mit Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft in einem abgedunkelten Raum. Im „Future City Lab“ werden die Gäste Teil einer verschachtelten, sie komplett umgebenden Stadtlandschaft. Das „Biodiversity Lab“ bietet ein Mobile, das die Schönheit und Verletzlichkeit der Natur darstellt. Den Abschluss des Besuchs bildet die „Graduation Hall“ mit über 100 Schaukeln. Dort sollen sich die Gäste versammeln und  die Schaukeln gemeinsam in einen Takt bringen. Die Botschaft lautet: Schon kleinste Bewegungen können Großes bewirken, wenn man sich zusammentut.

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