Montag, 7. Juli 2025

Besau-Marguerre gestaltet Spiegel-Clubraum

Der Spiegel-Verlag hat ein neues Aushängeschild: den Clubraum. Das Hamburger Designduo Besau-Marguerre hatte die Aufgabe, auf dieser Fläche das Erbe Verner Pantons mit der Gegenwart zu verbinden. Auf der Basis intensiver Recherchen entwickelte das Studio ein durchdachtes Konzept, das die Hommage an den dänischen Designer durch einen Mix aus maßgefertigten Möbeln, zeitgenössischem Design und Originalstücken des alten Verlagshauses durchscheinen lässt.

Daraus entstand ein Raum, der vielfältig nutzbar ist und den heutigen Arbeits- und Begegnungsbedürfnissen der Spiegel-Mitarbeitenden entspricht. Seit seiner Einweihung wird der Clubraum täglich neu konfiguriert – und ist dabei nahezu durchgehend belegt.

Identifizierung mit der Historie Pantons

„Wir sind in der Vorbereitung tief in das Werk Verner Pantons und insbesondere seine Arbeit für den Spiegel eingetaucht und haben Gespräche mit den Mitarbeitenden des Hauses geführt. Ihre Identifizierung mit der Historie Pantons ist – auch bei jüngeren Mitarbeitern – immer noch ungebrochen“, berichtet Eva Marguerre. Bei einem früheren Umzug habe der Verlag auf Initiative der Mitarbeitenden alle Panton-Objekte katalogisiert, samt Bildern. „Aus dieser Liste durften wir auswählen“, erzählt sie. Dazu gehören die berühmte Spiral-Lamp, das grüne Knoll-Sofa aus Rudolf Augsteins ehemaligem Büro und das pinkfarbene Sofa aus Pantons Besprechungsraum.

Gelb und Silber als Bindeglieder

Die Verbindung der einzelnen Bereiche gelingt den Gestaltern über ein helles Gelb, das unter anderem an Decken, Wänden und Vorhängen eingesetzt wird. Der zentrale Bartresen greift diesen Ton auf. Weitere gestalterische Bindeglieder zwischen den Zonen sind verspiegelte, silberne Elemente – in Form von Tischen, Pflanzgefäßen und Leuchten.

Die Raumaufteilung folgt dem Prinzip maximaler Wandelbarkeit und schafft sowohl Rückzugsorte für Gespräche als auch offene Settings für Teamarbeit oder Events. Hochtische mit Hockern, Sofas auf Rollen und ein modulares Regal mit Whiteboards ermöglichen flexible Anpassungen. Semi-transparente Vorhänge zonieren Lounges, Bar und Workshop-Fläche und lassen sich nach Bedarf öffnen, schließen oder vollständig verschieben. Sie verbergen zudem geschickt technische Elemente wie einen XL-Monitor oder ein Stehpult mit Stauraum.

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