Arup-Studie über Forschungsgebäude: Labor der Zukunft

Die zunehmende Spezialisierung der Wissenschaften führt zu einem steigenden Bedarf an interdisziplinärer Zusammenarbeit. Darauf muss eine neue Generation von Forschungseinrichtungen reagieren und den dafür erforderlichen Raum für Kollaboration bereitstellen. Dies hat das weltweit tätige Planungs- und Beratungsunternehmen Arup in seiner Studie „Future of Labs“ festgestellt.

Die Publikation identifiziert Trends, die die Zukunft wissenschaftlicher Forschungseinrichtungen bestimmen. Neue Formen wissenschaftlicher Zusammenarbeit nutzen demnach auch neue Formen von Forschungseinrichtungen wie Inkubatorzentren, DIY Hubs und Living Labs, die künftig bevorzugt in den Innenstädten etabliert werden.

Cover Future of Labs Labor der Zukunft
Bild: Arup

In der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und weiteren Forschungseinrichtungen beziehen die Forschungsinstitute von morgen oft auch die Städte und ihre Bevölkerung mit ein. Damit finde wissenschaftliche Forschung nicht mehr ausschließlich in abgegrenzten und abgesicherten Räumen statt, sondern werde zu einem Teil der Gesellschaft, heißt es in der Studie.

Planung und Bau von Forschungsgebäuden für die Industrie

Was bedeuten diese Veränderungen für die Planung und den Bau von Forschungsgebäuden im Kontext des Industriebaus? Im Trend sind laut der Arup-Studie modulare Gebäude, deren Nutzungen sich nach Bedarf verändern lassen. Dabei werden die Forschungsinstitute zunehmend wie Büros gestaltet. Neben aktivitätsbasierten Arbeitsbereichen mit Cloud Labs gibt es Ruhezonen für konzentriertes Arbeiten. Hinzu kommen Gemeinschaftsflächen im Innen- und Außenbereich, die zur Interaktion einladen. DIY-Labs sowie Plug-and-Play-Räume bieten eine Vielzahl von Aktivitäten und können an sich verändernde Nutzerbedürfnisse angepasst werden.

Die traditionellen Forschungseinrichtungen in Vorstädten und ländlichen Regionen haben auch weiterhin Bestand. Sie werden laut Arup mit neuen Arbeits-, Wohn- und Freizeitflächen ausgestattet, die mehr Interaktionen mit Kollegen, Kollaborationspartnern und der Öffentlichkeit erlauben sollen.

Fünf Kernthesen in industrieBAU 1/2019

Einen ausführlichen Beitrag über die Arup-Studie zum Labor der Zukunft und die fünf Kernthesen über die Entwicklung von Forschungsgebäuden lesen Sie in der Ausgabe 1/2019 von industrieBAU (Erscheinungstermin 8. Februar 2019). Bestellen Sie gleich Ihr kostenloses Probeexemplar als Printausgabe oder ePaper.

Robert Altmannshofer
Robert Altmannshofer
Chefredakteur und Objektleiter industrieBAU

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