Am DKFZ Campus Technologiepark in Heidelberg entstand unlängst das Dieter Morszeck Biorepository. Es wurde als eine Art vollautomatisiertes Logistikzentrum für tiefgekühlte Bioproben für die Krebsforschung konzipiert.
Eine sichere Langzeitlagerung biologischer Proben ist für die Krebsforschung unverzichtbar, denn nur Proben höchster Qualität ermöglichen zuverlässige Erkenntnisse zur frühen Tumorerkennung und personalisierten Therapie. Das Dieter Morszeck Biorepository am Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ, gefördert durch die gleichnamige Stiftung, setzt auf Automatisierung und eine lückenlose Kühlkette, um flüssige Bioproben sicher über viele Jahre hinweg zu lagern und der Wissenschaft auf Anfrage bereitzustellen. Den Neubau unterstützte die Dieter Morszeck Stiftung mit 15 Mio. Euro. Das Biorepository konnte in einer Bauzeit unter drei Jahren realisiert werden, mit der Planung des Neubaus wurden Behnisch Architekten beauftragt. Als Standort hat der Bauherr ein Grundstück im Norden des Neuenheimer Feldes in Heidelberg gewählt, das unmittelbar an den DKFZ Campus Technologiepark anschließt.
Lagerung und Transfer via Robotik
Vergleichbar mit den großen Logistikzentren der Online-Händler sorgt Robotik in dem Neubau dafür, dass Lagerung und Transfer der Proben in vollständig automatisierten Arbeitsprozessen unter tiefgekühlten Bedingungen erfolgen. Jedes einzelne Probenröhrchen kann durch einen Barcode identifiziert und gezielt eingelagert oder entnommen werden. Die aufwendige Handarbeit mit flüssigem Stickstoff, in dem die sogenannten Liquid Biopsies bei minus 196 °C aufbewahrt werden, ist damit hinfällig.
Kompakter Baukörper für Labor und Storage
Das fünfstöckige, kompakt gestaltete Gebäude besteht aus einer Labor- und Funktionsebene im Erdgeschoss sowie drei darüber liegenden Ebenen, den sogenannten „Storage-Geschossen“. Sie dienen als Biodatenbank und nehmen die mit Stickstoff gefüllten Speicherbehälter zum Einfrieren der Zellen auf. Die wesentlichen Technikflächen sind im Dachgeschoss angeordnet. Im Osten befindet sich der Erschließungs- und Versorgungskern mit Einrichtungen für Technik, Sanitär und Infrastruktur, der den Forschungsbereich auf der unteren Ebene mit den drei Storage-Ebenen darüber verbindet.
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