Wo früher Braunkohle das Bild prägte, entsteht heute das modernste Instandhaltungswerk der DB für ICE-4-Züge. Zwei Hallen mit insgesamt sechs Gleisen und einer Lackierstraße stehen künftig in Cottbus bereit. Das in Stuttgart ansässige und auf Bau, Immobilien und Infrastruktur spezialisierte Beratungsunternehmen Drees & Sommer SE unterstützt im Projektmanagement sowie beim Kosten- und Termincontrolling.
Seit Januar 2024 ist die 445 m lange Halle 2 bereits in Betrieb: Auf zwei Gleisen können die ICE-4-Züge hier in ihrer vollen Länge gewartet werden. Dadurch entfallen zeitaufwändige Arbeiten, wie das das Rangieren der Züge. In der Werkshalle sorgen hochmoderne Technik und Automatisierung für effizientere und einfachere Arbeitsabläufe, die Instandhaltungsprozesse beschleunigen und die Mitarbeitenden entlasten.
Lager mit automatisiertem Boxsystem
Die Halle 1 soll bis 2026 fertiggestellt werden: Auf über 500 m Länge und 100 m Breite erstrecken sich vier Gleise und eine automatisierte Lackierstraße. Zudem entstehen etliche Nebenwerkstätte, Einzelarbeitsstände sowie ein Verwaltungs- und Sozialgebäude. Highlight ist das neue Lager mit einem automatisierten Boxsystem. Waren und Ersatzteile werden dabei in standardisierte Kisten gepackt und auf engem Raum gestapelt. Mehrere Roboter fahren dann auf Schienen über das Raster, holen auf Knopfdruck die gewünschte Kiste und fahren sie zu einer Arbeitsstation.
Drees & Sommer setzte bei diesem Projekt auf die Methoden des Lean Construction Management (LCM), um Arbeits- und Abstimmungsprozesse schlank und transparent zu gestalten. „Zunächst erstellen wir eine Gesamtprozessanalyse und planen Strategie und Ablauf des Projekts bis ins Detail. Dann gliedern wir den gesamten Bauprozess in Teilprojekte und ordnen die benötigten Ressourcen zu“, erklärt Stefan Bergner, Projektleiter bei Drees & Sommer. „Anhand festgelegter Stabilitätskriterien können wir jederzeit feststellen, ob alle Termine eingehalten werden. Dadurch haben alle Beteiligten einen Überblick über den Projektfortschritt.“