Deutsche Bauchemie: Engpässe durch unterbrochene Lieferketten

Immer mehr Mitgliedsunternehmen der Deutschen Bauchemie spüren die Auswirkungen der Corona-bedingten Grenzkontrollen. Eine Rolle spielen auch durch internationale Logistikprobleme unterbrochene Lieferketten. Das hat Folgen für die Produktion, die Lieferfähigkeit und den Materialnachschub auf Baustellen – insbesondere bei größeren Objekten. Die Entwicklung geht einher mit teilweise explodierenden Preisen für Rohstoffe und Verpackungen.

Die kritische Situation umfasst komplette Produktionsprozesse: von Verzögerungen und Ausfällen beim Rohstoffeinkauf auf den internationalen Märkten bis hin zu Engpässen bei Verpackungsmaterialien und Paletten. So erfordern beispielsweise viele bauchemische Produkte Speziallösungen bei Kunststoffverpackungen. Unternehmen können zum Teil nicht ausliefern, weil Innenverpackungen fehlen. Wie eine aktuelle Umfrage der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) zeigt, gibt es insbesondere bei PP, HDPE und LDPE-Kunststoffen derzeit erhebliche Engpässe.

Zu wenig Kapazitäten in der Frachtcontainerlogistik

Negative Konsequenzen bei den Warenflüssen entstehen für die bauchemische Industrie auch in der Frachtcontainerlogistik. Es sind zu wenig Kapazitäten in beide Richtungen verfügbar – sowohl für den Warenexport als auch für den Rohstoff- und Materialimport. „Die Folgen der unterbrochenen Lieferketten sind mittlerweile auf den ersten Baustellen spürbar“, erklärt Norbert Schröter, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauchemie. Vor allem im Bereich hochwertiger Spezialklebstoffe – beispielsweise für Fassaden – gebe es Engpässe und Verzögerungen im Bauablauf.

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