Montag, 20. Oktober 2025

2226 JED Schlieren: Manifest eines „Healthy Buildings“

Baumschlager Eberle Architekten haben mit dem 2226 JED in Schlieren im Kanton Zürich (Schweiz) einen ökologisch und ökonomisch wegweisenden Büro- und Laborneubau fertiggestellt. Das energieautarke Gebäude und bisher größte Bauprojekt nach dem Prinzip 22·26 markiert den Schlussstein im JED-Areal.

Der Neubau in der Zürcherstraße setzt neue Maßstäbe in der Kosten-, Energie- und Flächeneffizienz ebenso wie beim Komfort. Es basiert auf dem Prinzip 22·26, das spezifische Gebäudestrukturen mit intelligenter Steuerung verbindet und praktisch ohne Klimatechnik eine Innentemperatur von 22 bis 26 Grad gewährleistet. „Ich habe mich noch nie so komfortabel gefühlt bei einer Bauweise, die wir noch nie zuvor ausprobiert haben“, kommentiert Urs Baumann, Chief Investment Officer des Bauherrn Swiss Prime Site.

Das von Professor Dietmar Eberle von Baumschlager Eberle Architekten nach der Prämisse der Kreislaufwirtschaft entworfene Gebäudeprinzip definiert die Standards für umweltbewusstes Bauen neu. Derzeit sind rund 40 Projekte in Deutschland, Österreich, Frankreich, Luxemburg und in der Schweiz nach 22·26 gebaut, im Bau oder in Planung. Der 2013 geschaffene Prototyp, das Haus 2226 in Lustenau, bestätigt, wie gut das Prinzip funktioniert und wie umfassend es Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit verbindet. Dabei geht es nach Auskunft von Eberle, der seit 1999 ordentlicher Professor an der ETH Zürich ist, vordringlich um Komfort. „Energieersparnis und damit auch ökonomische Vorteile sind lediglich die willkommenen Folgen unseres Konzepts, das ressourcenarm funktioniert,“ erklärt er.

Zentrum für Innovation und Wissenstransfer

Der Neubau 2226 JED befindet sich auf dem ehemaligen Areal des Neue-Zürcher-Zeitung-Druckzentrums in der Nähe des Bahnhofs. Die drei Buchstaben stehen für „Join. Explore. Dare.“, was den Community-Charakter, die Innovationskraft und die Dynamik zum Ausdruck bringt. Eingebettet in ein innovatives Geschäftsumfeld bietet der Gebäudekomplex Büro- und Labormietflächen sowie ein breites Dienstleistungs- und Gastronomieangebot.

Die Stadtnähe des JED-Areals sowie der Wirtschaftscluster in der Nachbarschaft schaffen ideale Voraussetzungen für die Unternehmensentwicklung. Insbesondere der Neubau 2226 JED bietet attraktive Arbeitswelten, deren Nachhaltigkeit zudem das Image innovativer Unternehmen unterstreicht. Zu den ersten Mietern gehört die Labormarke Superlab Suisse, die für Startups, Scale-ups und etablierte Unternehmen bezugsbereite und flexible Labore bereitstellt.

JED besteht aus drei vernetzten Gebäudeeinheiten – dem Gebäude J, dem ehemaligen Druckzentrum der Neuen Zürcher Zeitung, dem Gebäude E, einem ehemaligen Verwaltungsgebäude, und dem Gebäude D – dem innovativen Neubau nach dem Prinzip 22·26. Beim Neubau handelt es sich um einen Gebäudekomplex mit drei unterschiedlich dimensionierten Volumina. Die Basis bildet eine zweigeschossige Sockelzone mit hofähnlichen Aussparungen und Lufträumen; Einschnitte in den oberen Etagen bieten Platz für Terrassen mit einer hohen Aufenthaltsqualität für die Nutzer. Mit den gleichmäßig angeordneten Fenstern, den leichten Fassadenversätzen und dem weißen Kalkputz präsentiert sich das 2226 JED eigenständig und elegant, fügt sich aber gleichzeitig gut in das bestehende Ensemble ein. Auf der JED-Website, die konsequenterweise stromsparend im schwarzen Layout gestaltet ist, wird der Neubau als „Manifest eines Healthy Buildings“ bezeichnet.

Den kompletten Artikel mit weiteren Informationen zur konzeptionellen und konstruktiven Umsetzung finden Sie in der industrieBAU-Ausgabe Oktober/November 2025. Sichern Sie sich jetzt ein kostenloses Test-Abo.

Neueste Beiträge