Bosch eröffnet Forschungscampus Renningen

Eine völlig neue Arbeitswelt für kreative Köpfe hat Bosch am 14. Oktober eröffnet: Mit dem Forschungscampus in Renningen will Bosch die Disziplinen übergreifende Zusammenarbeit fördern und so seine Innovationskraft weiter stärken.

Im neuen Zentrum für Forschung und Vorausentwicklung vor den Toren Stuttgarts sind rund 1.700 kreative Kräfte in der angewandten Industrieforschung tätig. Bislang waren die Forscher über drei Standorte im Großraum Stuttgart verteilt.

„Unser Campus vereint wie eine Universität viele Fakultäten. Kreative Forscher sollen hier nicht nur die Zukunft denken. Sie sollen auch erfolgreiche Unternehmer sein. Renningen ist das Stanford von Bosch“, sagte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. Rund 310 Millionen Euro hat das Unternehmen in den neuen Standort investiert. Der Forschungscampus steht unter dem Motto „Vernetzt für Millionen Ideen“ und ist der Knotenpunkt des weltweiten Forschungs- und Entwicklungsnetzwerkes von Bosch.

Einen ausführlichen Beitrag zum Standort lesen Sie in der aktuellen Ausgabe unserer Zeitschrift industrieBAU.

Optimale Arbeitsbedingungen für kreative Ideen

Neben dem Zentralgebäude, elf Labor- und Werkstattgebäuden sowie zwei Gebäuden für die Standortinfrastruktur gibt es außerdem noch eine moderne Versuchstrecke für den Test von Fahrerassistenzsystemen. Die Belegung der einzelnen Komplexe wurde mit Hilfe einer Vernetzungsmatrix geplant. Sie basiert auf Analysen, wie intensiv einzelne Disziplinen im Austausch stehen: Je enger Bereiche zusammenarbeiten, desto näher liegen sie in Renningen geografisch beieinander.

Raum für Ruhe und Zonen für Zusammenarbeit

Besonderes Augenmerk hat Bosch auch auf die Arbeitsbedingungen gelegt. Ob Außen oder Innen, die Forscher finden überall ein modernes Umfeld. Grundsätzlich ist der ganze Campus ein Arbeitsplatz. In allen Gebäuden und im gesamten Außenbereich gibt es WLAN-Verbindungen. Laptops, Tablets und Internettelefonie machen das Arbeiten in jeder Ecke des Campus möglich. „In Renningen finden unsere Innovationsarbeiter beides: Raum für Ruhe und Zonen für Zusammenarbeit“, erklärt Denner den Ansatz.

Die Gestaltung der Büros basiert auf der umfangreichen Analyse des Innovationsprozesses. Während der Ideenfindung braucht der Forscher Rückzugsmöglichkeiten und Ruhe. Im weiteren Verlauf kommt dem Austausch mit Anderen und der Zusammenarbeit eine größere Bedeutung zu. Diese Phasen sowie die Wünsche der Mitarbeiter wurden bei den Planungen berücksichtigt.

Aus den gemeinsamen Diskussionen mit allen Beteiligten entstand ein völlig neues Bürokonzept. Neben den individuellen Arbeitsplätzen bestimmen 270 größere und kleinere Besprechungsräume das Bild – genügend Platz für fokussiertes Arbeiten und Teamwork. Im Durchschnitt ist jeder Mitarbeiter nur zehn Meter vom nächsten Besprechungsraum und damit von der vielleicht nächsten Durchbruchsinnovation entfernt.

Robert Altmannshofer
Robert Altmannshofer
Chefredakteur und Objektleiter industrieBAU

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